Klassische Homöopathie
Was ist klassische Homöopathie?
Klassische Homöopathie ist eine ganzheitliche und individuelle Arzneibehandlung ohne Nebenwirkungen. Individuell
bedeutet, dass der Mensch mit allen seinen Symptomen und Beschwerden auf körperlicher, emotionaler und
geistiger Ebene betrachtet und daraufhin mit einer Arznei behandelt wird, die genauestens zu ihm
passt. Seit mehr als 200 Jahren hat sich diese Methode nicht nur in Europa, sondern auch in Nord- und
Südamerika und in Indien bewährt.
Das Grundprinzip der Homöopathie beruht auf einer natürlichen Gesetzmäßigkeit, die schon in
der Antike bekannt war.
Samuel Hahnemann (1755-1843), Arzt, Apotheker und Chemiker hat dieses Prinzip wiederentdeckt, systematisch
beobachtet, verfeinert, formuliert und angewandt. In der Homöopathie wird Ähnliches durch
Ähnliches geheilt (griechisch homoios = ähnlich): Similia similibus curentur!
Die Schulmedizin zielt im Gegensatz dazu auf das Verschwinden der Symptome durch Anwendung des Gegensatzprinzips
(z.B. Kälte gegen Wärme), deshalb auch Allopathie genannt (griechisch: allos = anders).
Fast alle Apotheken führen beide Arten von Medikamenten bzw. Arzneimitteln. Auf ihren Schildern stehen die
Bezeichnungen Allopathie und Homöopathie nebeneinander.
Wie wirkt Homöopathie?
Krankheitssymptome sind Ausdruck einer Störung des Organismus. Sie sind ein Versuch des Körpers, der
Störung entgegenzuwirken, um sich so selbst zu heilen. Gibt man nun eine genau passende homöopathische
Arznei, die exakt diese Symptome hervorrufen kann, dann verstärkt sie den Abwerhrmechanismus
des Organismus auf natürliche Weise durch Resonanz. Mit anderen Worten:
Ein homöopathisches Heilmittel wird bei denjenigen Krankheitssymptomen eingesetzt, die es in anderer Dosierung
hervorrufen würde.
Was ist eine homöopathische Arznei?
Homöopathische Arzneien sind Stoffe aus der belebten und unbelebten Natur. Diese Stoffe können, wie
oben beschrieben, im gesunden Organismus Symptome hervorbringen. Diese Symptome werden durch Arzneimittelprüfungen
systematisch erfasst. Durch das Prinzip der Potenzierung wird die Wirkkraft der Ausgangsstoffe verstärkt. Dies
geschieht schrittweise durch Verdünnung, Verreibung bzw. Verschüttelung. Homöopathische Arzneimittel
unterliegen dem Arzneimittelgesetz und werden bis heute nach dem Hahnemannschen Verfahren hergestellt.
Dabei wird ein Tropfen der Urtinktur mit neun Tropfen Alkohol verdünnt und verschüttelt. Dies entspricht
der Potenz D1. Von dieser wird wiederum ein Tropfen mit neun Tropfen Alkohol verdünnt und verschüttelt zur
D2. Je häufiger ein Mittel potenziert wird, desto stärker wird seine Wirkung. Ab D 30 spricht man von einer
Hochpotenz. Mit zunehmender Potenzierung überwiegt der immaterielle Anteil der Arznei, die Information. Diese
Information wird getragen durch ein Medium (Wasser, Alkohol, Globuli). Auch für den Leser eines Buches ist nicht
die Menge an Druckerschwärze und Papier (der Informatinsträger) wichtig, sondern die immaterielle
Information, die in ihm Interesse durch Resonanz erzeugt.
Wie sieht eine klassische homöopathische Behandlung aus?
Um das passende Arzneimittel zu finden, muss das Krankheitsgeschehen mit größter Sorgfalt analysiert werden.
Dies geschieht zunächst in der homöopathischen Erstanamnese. Sie erfasst neben den aktuellen Beschwerden
die gefühlsmaßige, geistige und soziale Situation des Patienten. Krankheitsursachen werden erforscht und
ihre exakten Begleitumstände aufgenommen, daneben Allgemeinsymptome, wie z.B. Ess- und Trinkgewohnheiten erhoben.
Auch zurückliegende Erkrankungen sind von Interesse. Eine Erstanamnese zur Erfassung der Konstitution
benötigt in der Regel den Zeitaufwand von 60 bis 180 min. Die so gewonnenen Informationen ermöglichen
mittels der Repertorisation (Zuordnung von Symptomen zu Arzneimitteln anhand ausgedehnter Verzeichnisse) dem
erfahrenen Homöopathen die Wahl des passenden Arzneimittels. Bei chronischen Erkrankungen werden nach 4 bis 6
Wochen die Veränderungen im Befinden in einem Folgetermin von ca. 15 bis 30 min erneut bewertet. Je nach
Situation wird das Mittel in derselben oder einer höheren Potenzierung weiterverordnet, eventuell auch
abgeändert.
Akute oder situative Erkrankungen erfordern in der Regel einen geringeren Zeitaufwand.
Bei schweren oder komplexen chronischen Erkrankungen können verschiedene Mittel aufeinander folgen. Diese
Krankheiten haben sich schrittweise und oft unbemerkt über Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Auch ihre Behandlung
ist ein Entwicklungsprozess und erfordert Zeit und Mitarbeit. Es lohnt sich!
Was ist während der Behandlung zu beachten?
Kommt es unter Einnahme eines homöopathischen Arzneimittels durch Resonanz zu einer Verschlimmerung der Symptome,
so ist dies als eine erwünschte homöopathische Erstreaktion anzusehen. Sie zeigt, dass der Abwehrmechanismus
angesprochen und verstärkt wurde. Diese Symptome klingen spätestens nach einigen Stunden oder Tagen ab. Sie
sollten gegebenenfalls telefonisch besprochen werden.
Nehmen Sie auch Kontakt mit uns
auf:
- wenn sich neue Symptome zeigen
- wenn eine neue Erkrankung auftritt (z.B. Ischias, Erkältung etc.)
- wenn 14 Tage nach Einnahme keine Veränderung eingetreten ist
Heil- oder Ausscheidungsreaktionen (Schweisse, Fieber, Durchfälle, Ekzeme, Schnupfen etc.) sollten nicht ohne
Rücksprache durch schulmedizinische Medikamente unterdrückt werden!
Folgende Substanzen können die Wirkung homöopathischer Mittel beeinträchtigen:
Menthol und andere starke ätherische Öle (in Hustenbonbons, Zahncreme, Mundwässern,
Erkältungsbalsam, Rheumasalben)
Eventuell Kaffee, auch coffeinfreier Kaffee.
Literaturempfehlung zum
Einstieg:
G.Vithoulkas: Medizin der Zukunft, 9.90 €
Sven Sommer: Homöopathie (Gräfe und Unzer )
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